Kollaps

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RR Montag, 27. Januar 2025 von RR

DJG: Justiz steht vor größter Herausforderung ihrer Geschichte

Justiz vor dem Kollaps - Funktionsfähigkeit gefährdet

Die Justiz in Baden-Württemberg steht vor einer der größten Herausforderungen ihrer Geschichte. Der dramatische Personalmangel, der sich durch alle Ebenen zieht, gefährdet nicht nur die Funktionsfähigkeit der Institutionen, sondern auch das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in den Rechtsstaat. In diesem Artikel beleuchten wir aus gewerkschaftlicher Sicht die Ursachen und Folgen und zeigen Lösungswege auf.

Ein Rechtsstaat im Warteraum

Verzögerungen in der Justiz sind längst nicht mehr nur Einzelfälle. Gerichtsentscheidungen, die früher innerhalb von Tagen erfolgten, ziehen sich heute über Wochen, wenn nicht Monate. Besonders betroffen sind Verwaltungsgerichte, die mit einer Vielzahl von Asylverfahren überlastet sind. Dieser Stillstand gefährdet die Effizienz des Rechtsstaats und das Vertrauen der Bürger.

Druck erzeugt Fehler - und Misstrauen

Die zunehmende Überlastung des Justizpersonals führt nicht nur zu Verzögerungen, sondern auch zu gravierenden Fehlern in Urteilen und Beschlüssen. Die Folge: Misstrauen in die Fähigkeit der Justiz, für Gerechtigkeit zu sorgen. Besonders betroffen sind Gerichtsvollzieher, die an der Front schwieriger Entscheidungen stehen.

Die gesundheitliche Belastung der Justizbeschäftigten

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Der Personalmangel belastet nicht nur das System, sondern auch die Beschäftigten. Immer mehr Justizangestellte erkranken an Burnout oder Depressionen. Krankheitsbedingte Ausfälle verschärfen die Situation zusätzlich und führen zu einem Teufelskreis von Überlastung und gesundheitlichen Problemen.

Fehlender Nachwuchs – eine verlorene Generation?

Die Justiz steht vor einem Nachwuchsproblem. Schlechte Arbeitsbedingungen und mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten schrecken viele junge Menschen ab. Ohne gezielte Maßnahmen zur Nachwuchsförderung wird der Personalmangel in den kommenden Jahren weiter zunehmen.

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Wege aus der Krise

Was muss geschehen, um die Krise zu bewältigen? Die Gewerkschaft fordert unter anderem Einstellungsoffensiven, die bessere und weniger anfällige Digitalisierung von Prozessen und Arbeitsbedingungen. Langfristig sind Investitionen in Ausbildung und Nachwuchsförderung unerlässlich. Der Personalmangel in der Justiz ist nicht länger ein internes Problem, sondern eine Bedrohung für den gesamten Rechtsstaat. Jetzt ist die Politik gefragt, um durch nachhaltige Reformen und Investitionen die Funktionsfähigkeit der Justiz zu sichern. Handeln Sie jetzt, bevor es zu spät ist!

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